Sound in the Silence – Bewerbung Schulen

Sound in the Silence ist ein internationales, interdisziplinäres Bildungsprojekt, dessen Hauptziel es ist, Jugendlichen der Sekundarstufe II schwierige Aspekte der europäischen Vergangenheit auf eine Weise näher zu bringen, die ihrer emotionalen Sensibilität entspricht. In Begleitung von Künstler*innen und Pädagog*innen besuchen die Teilnehmer*innen Gedenkstätten, wo sie ausgewählte Themen im Zusammenhang mit der Geschichte der Totalitarismen in Ostmitteleuropa erkunden und anschließend an mehrtägigen Kunstworkshops teilnehmen. Die gemeinsame Arbeit der jungen Projektteilnehmer*innen und Künstler*innen gipfelt in einer Aufführung, die verschiedene künstlerische Disziplinen vereint: Tanz, Theater, Musik, Literatur und Bühnenbild. Ihre Gefühle und Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Besuch von Gedenkstätten – insbesondere von solchen, die von Tragödien und Gewalt geprägt sind und Emotionen auslösen, die sich oft nur schwer in Worte fassen lassen – werden durch künstlerische Ausdrucksformen zum Ausdruck gebracht.

Jede Projektausgabe wird an einem anderen Erinnerungsort stattfinden, der mit einem wichtigen Moment der europäischen Geschichte verbunden ist: Kaunas 9th Fort Museum (Litauen), Gusen & Mauthausen Memorial Sites (Österreich). Die Projektteilnehmer*innen – Gruppen lokaler und internationaler Jugendlicher, die von ihren Lehrer*innen begleitet werden – werden die Geschichte einer Gedenkstätte in einem breiteren europäischen Kontext erkunden, etwas über das Schicksal verschiedener verfolgter Gruppen erfahren und Bürgerkompetenz entwickeln. Auf der Grundlage ihrer Reflexionen und emotionalen Reaktionen auf das Gelernte werden die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit einem Team professioneller Künstler*innen eine Kunstperformance erarbeiten. Gleichzeitig nehmen ihre Lehrer*innen an Workshops zu interdisziplinären Methoden des Geschichtsunterrichts teil und tauschen Erfahrungen mit Gleichaltrigen aus verschiedenen Ländern aus.

Die abschließende Performance, die die Jugendlichen für die örtliche Gemeinschaft aufführen, dient nicht nur als Abschluss des Lernprozesses, sondern auch als Gelegenheit für verschiedene Gruppen lokaler Politiker*innen, Pädagog*innen und Journalist*innen, die zu der Veranstaltung eingeladen wurden, um über interdisziplinäre Methoden im Geschichtsunterricht sowie über Aktivitäten zum Schutz von Erinnerungsorten zu diskutieren.