Baustellen Tagebuch Folge 42

Liebes…

Baustellen Tagebuch!

Tach, da bin ich endlich wieder! Neue Bilder sind unten einklebt, da kann man sehen was gerade ab-, auf- oder weggerissen bzw. an- und aufgebaut wird in der MOTTE.

Jippie! Es geht weiter mit der Baustelle in der MOTTE und als der Brot- und Stullenschmierer (Veranstaltungs- und Kulturmanager, siehe Folge 10 u.11) mich sah, hat er nen Schreck bekommen, obwohl ich mich so rausgeputzt habe (siehe Foto).

Er sagte zu mir: „Du bist aber groß geworden“ Gut, für den „Oma“ Spruch habe ich geantwortet: „T“ schuldigung, nützt ja nix“ und die Baustelle gleich um 2 Wochen nach hinten geschoben, da der Container nicht in den Innenhof passte und nach draußen an die Straße musste. Frag ich mich, wer den Container ausgemessen hat…hö….

Jetzt bin ich bei der Fundamentertüchtigung! Ihr wisst nicht, was das ist? Macht ´nix, erklär ich euch…

Eine Fundamentertüchtigung ist das Unterfangen zur Fundamentverbreiterung oder -vergrößerung durch Ausheben und Einbringen von Stahlbeton, das Errichten von Mikrobohrpfählen zur Erhöhung der Tragfähigkeit oder die Baugrundverbesserung mit Kunstharzen…So! Heißt ich buddel erstmal ordentlich und staube ein bisschen rum, um dann als wieder zuzuschütten, um später z.B. stabil die Decke eines Stockwerkes höher machen zu können…

Apropos Fundament…das größte Fundament und auch die modernste Ruine in Hamburg ist: der „Elb Tower“ oder auch „Der kurze Olaf“ genannt…Er ist so groß und schwer, dass er sich schon senkt, obwohl erst 100 Meter Rohbau in der Landschaft stehen und noch 145 Meter Beton oberdrauf fehlen…hm…wer kommt überhaupt auf so ne geniale Idee, einen 245 Meter hohen Turm mit Büros zu bauen? Die zwingende Notwendigkeit sehe ich nicht, bei 600.000 Quadratmeter (Stand 2024) Büro-Leerstand in der Stadt…

Und nochmal Apropos Fundament und auch moderne Ruine: das größte gegossene Betonfundament Europas liegt in einer Stadt, die auch mit H anfängt, allerdings mit….annover aufhört. Genau, das Ihme Zentrum! Knaller Gebäude, bröselt auch schon seit Fertigstellung wieder auseinander, aber ist in einem Stück gebaut…und damit mein ich nicht angefangen und fertig gebaut…

Ich denke die Stadt schafft auch so eine „Erfolgsgeschichte“ mit dem „kurzen Olaf“, wobei es hierbei – angefangen zu bauen – auch schon wieder aufhört…und wenn es jemals fertig wird, kann ich mich auf mehr Büro-Leerstand freuen…Richtig freuen würde ich mich allerdings über ein Überangebot an bezahlbaren Wohnraum…hö….

Bis bald  

Geschrieben von Stefan Küper